Ab dem Jahr 2025 tritt in Österreich das Einwegpfand (Einwegpfandverordnung) auf Flaschen und Dosen in Kraft. Mit dieser Veränderung will die Regierung das Recycling fördern, die Umwelt entlasten und einen bewussteren Umgang mit Einwegverpackungen schaffen. Das neue Pfandsystem betrifft vor allem Getränkedosen und PET-Flaschen, doch was genau ändert sich, und wie funktioniert das Ganze? Hier erfährst du alles Wichtige über die Einführung des Pfandsystems in Österreich.
- Warum ein Einwegpfand?
- Welche Verpackungen sind betroffen?
- So funktioniert das Pfandsystem
- Was passiert mit abgelehnten Verpackungen?
- Übergangsphase 2025: Mit und ohne Pfand
- Die Umweltwirkung des Pfandsystems
- Herausforderungen für Verbraucher und Händler
- Tipps für einen reibungslosen Start ins Pfandsystem
- Patrick's Perspektive
- Einwegpfand als Schritt in eine nachhaltige Zukunft
Warum ein Einwegpfand?
Das Einwegpfandsystem soll helfen, die Recyclingquote zu steigern und die Plastikflut einzudämmen. Durch die Einführung eines Pfandbetrags von 25 Cent pro Einwegverpackung erhofft man sich, dass Verbraucher leere Flaschen und Dosen zurückgeben, anstatt sie achtlos wegzuwerfen. Die Vorteile:
- Reduktion von Abfall: Mehr Verpackungen werden recycelt statt in der Natur zu landen.
- Ressourcenschonung: Wiederverwertbare Materialien wie Aluminium, PET und Glas können besser genutzt werden.
- Bewusstseinsbildung: Verbraucher werden angehalten, ihre Kaufentscheidungen nachhaltiger zu gestalten.
Welche Verpackungen sind betroffen?
Das Pfandsystem gilt für Einweggetränkeverpackungen in den folgenden Materialien:
- PET-Flaschen (Kunststoff)
- Getränkedosen aus Aluminium
- Glasflaschen (Einweg)
Genaue Kriterien
- Füllmenge: Zwischen 0,1 Liter und 3 Liter.
- Getränkearten: Mineralwasser, Softdrinks, Bier, Mischgetränke, Energy Drinks und ähnliche Produkte.
Ausnahmen
- Milchprodukte wie Trinkmilch oder Joghurtgetränke.
- Sirupflaschen, da diese häufig in Mehrwegverpackungen verkauft werden.
- Getränkeverbundkartons (z. B. Tetra Pak, Tetrapacks) fallen vorerst nicht unter die Regelung.
So funktioniert das Pfandsystem
Ab dem 1. Januar 2025 wird auf betroffene Getränkeverpackungen ein Pfandbetrag von 25 Cent erhoben. Dieser wird beim Kauf des Produkts zusätzlich zum Verkaufspreis berechnet. Verbraucher können den Betrag zurückerhalten, indem sie die leeren Verpackungen an den entsprechenden Rücknahmestellen zurückgeben.
Rücknahmestellen
- Supermärkte und Einkaufszentren: Pfandautomaten nehmen leere Verpackungen an und geben den Pfandbetrag zurück.
- Getränkeautomaten: Auch hier wird das Pfand berechnet, Rückgabe erfolgt in stationären Rücknahmestellen.
- Einkaufsstraßen: Geschäfte, die Getränke in Einwegverpackungen verkaufen, sind verpflichtet, Rücknahmemöglichkeiten anzubieten.
Rückgabe-Regeln
- Verpackung muss leer sein: Keine Flüssigkeitsreste.
- Etikett vollständig und Barcode sichtbar: Das Etikett dient zur Identifikation.
- Verpackung darf nicht zerdrückt sein: Damit sie vom Automaten erkannt wird.
Was passiert mit abgelehnten Verpackungen?
Sollte eine Verpackung die Rückgabekriterien nicht erfüllen, wird sie nicht angenommen. In diesem Fall gehört die Verpackung in die gelbe Tonne (Verpackungsmüll), um dennoch recycelt zu werden.
Übergangsphase 2025: Mit und ohne Pfand
Das Jahr 2025 dient als Übergangszeit. Während dieses Jahres können sowohl Produkte mit Pfand als auch solche ohne Pfand im Handel erhältlich sein. Verbraucher sollten daher auf das Pfandlogo achten, das klar auf der Verpackung angegeben sein wird.
Getränkeverpackungen, die vor dem 1. April 2025 abgefüllt wurden, sind bis Ende 2025 vom Pfand befreit, müssen aber dennoch recycelt werden.
Die Umweltwirkung des Pfandsystems
Das Einwegpfand hat in anderen Ländern wie Deutschland oder Schweden bereits gezeigt, dass es einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt hat. In Deutschland werden beispielsweise mehr als 98 % der betroffenen Verpackungen zurückgegeben und recycelt. Ähnliche Ergebnisse werden für Österreich erwartet.
Vorteile für die Umwelt
- Weniger Littering: Verpackungen landen nicht mehr in der Natur.
- Effizienteres Recycling: Hochwertige Materialien können mehrfach verwendet werden.
- Bewusstsein für Nachhaltigkeit: Verbraucher denken bewusster über ihren Konsum nach.
Herausforderungen für Verbraucher und Händler
Die Einführung eines Pfandsystems bringt nicht nur Vorteile, sondern auch einige Herausforderungen:
Für Verbraucher
- Gewöhnung: Viele Österreicher sind mit dem System noch nicht vertraut und müssen sich an die Rückgabe von Verpackungen gewöhnen.
- Lagerung: Pfandgut muss zu Hause gesammelt und regelmäßig zurückgebracht werden.
Für Händler
- Investitionen in Rücknahmesysteme: Automaten und Rückgabemöglichkeiten müssen eingerichtet werden.
- Logistik: Leere Verpackungen müssen effizient gesammelt und recycelt werden.
Tipps für einen reibungslosen Start ins Pfandsystem
- Pfandgut getrennt sammeln: Richte zu Hause einen speziellen Behälter für leere Pfandflaschen und Dosen ein.
- Etiketten prüfen: Achte darauf, dass der Barcode intakt bleibt.
- Bewusst einkaufen: Entscheide dich beim Einkauf für Produkte mit Pfand, um das Recycling zu unterstützen.
- Rückgabemöglichkeiten nutzen: Plane regelmäßige Rückgaben, um Pfandgut nicht zu horten.
Patrick's Perspektive
Ich kann mich noch erinnern wie wir in der Kindheit die Dosen am Schikurs gesammelt haben und die Automaten gefüllt haben. Wir sollten in diesen Zeiten wieder mehr auf die Details achten und für mich gehört der achtsame Umgang mit den Ressourcen in unserer schnelllebigen Welt auch dazu. Auf der Website von Recycling Pfand Österreich gibt es dann hoffentlich 2025 auch eine Übersicht alle Rücknahmestellen um das Sammeln hier zu erleichtern.
Einwegpfand als Schritt in eine nachhaltige Zukunft
Das neue Einwegpfandsystem ab 2025 ist ein wichtiger Schritt, um die Recyclingquoten in Österreich zu erhöhen und die Umwelt zu entlasten. Es fordert Verbraucher und Händler gleichermaßen heraus, bietet jedoch eine enorme Chance, Ressourcen besser zu nutzen und das Littering zu reduzieren. Supermärkte wie zum Beispiel Spar bereiten sich bereits seit Jahren auf die Umstellung/Erweiterung des Pfandsystems vor.
Mit einem Pfandbetrag von 25 Cent pro Verpackung wird ein Anreiz geschaffen, leere Behälter zurückzugeben und so aktiv zur Nachhaltigkeit beizutragen.
Bist du bereit, deinen Beitrag zu leisten? Achte ab 2025 auf das Pfandlogo und mache mit – die Umwelt wird es dir danken!